Am 02.09. startete endlich mein großes Abenteuer: Mit dem Fahrrad einmal bis nach Athen. Wochen voller Vorbereitung, Packlisten, Einkäufe und Routenplanung fanden ihr Ende – und stattdessen hieß es jetzt: rauf auf den Sattel und losfahren!
Natürlich lief nicht alles ganz nach Plan. Nach vielen emotionalen Verabschiedungen von Familie und Freunden war ich am Morgen noch nicht ganz fertig. Meine Wohnung brauchte noch etwas Pflege, bevor ich sie für Wochen hinter mir lassen konnte. Also entschied ich mich spontan, mit der S-Bahn nach Schorndorf zu fahren – das sparte nicht nur Zeit, sondern auch ein paar bekannte Kilometer durch den Großraum Stuttgart.
Von Schorndorf aus ging es über Göppingen, wo ich mir den ersten Kaffee gönnte – und mein Fahrrad die ersten Bewunderer fand –, weiter nach Riedheim bei Ulm. Dort wartete ein traumhafter Campingplatz direkt am See. Abends gab es sogar einen Pizzawagen – da musste ich natürlich zugreifen. Ich hatte durch den späten Start nämlich kein Mittagessen geschafft und konnte die letzten Kilometer nur dank ein paar Fruchtriegeln durchhalten. Ein Energietief auf Tour – definitiv nicht zu empfehlen!
Tag 2 – Weiter Richtung Augsburg
Am nächsten Tag peilte ich einen Campingplatz in der Nähe von Augsburg an. Morgens konnte ich ein Stück dem Donauradweg folgen und überlegte kurz, ob ich nicht doch entlang der Donau weiterfahren sollte. Aber mein Ziel sind die Berge – also verabschiedete ich mich von der Donau und fuhr über verschiedene Ortschaften quer durch Bayern.
Der Campingplatz hatte eine kleine Zeltwiese, die ich mir größtenteils mit Motorrad-Reisenden teilte – einige von ihnen hatten sogar Stühle dabei. Da war ich ein bisschen neidisch. Auch hier gab es wieder einen See, an dem ich den Abend gemütlich ausklingen ließ.
Tag 3 – Frühstück in Augsburg & weiter zum Starnberger See
Den nächsten Morgen startete ich ohne Frühstück – bis Augsburg waren es nur noch 8 km, also wollte ich mir dort ein schönes Café suchen. Die Stadt gefiel mir richtig gut und ich habe beschlossen: Ich komme definitiv wieder! Beim nächsten Mal dann auch mit einem Besuch im Puppenkisten-Museum.
Vorbei an Seen und durch eine hügelige Landschaft kam ich meinem Tagesziel schnell näher: dem Starnberger See. Besonders begeistert hat mich die weitgehend unbebaute Ostküste – der Radweg führt direkt am Wasser entlang, überall findet man kleine, fast private Badestellen. Auch mein Campingplatz lag direkt am See, und ich nutzte das gute Wetter für ein erfrischendes Bad. Mit den Bergen im Hintergrund und glasklarem Wasser – einfach traumhaft!
Abends zog allerdings ein Gewitter auf, das später auch den Campingplatz erreichte. So verbrachte ich die Nacht bei Regen und Donner in meinem kleinen Zelt – nicht unbedingt gemütlich, aber irgendwie auch Teil des Abenteuers.
Tag 4 – Regen, Regen, Regen
Der Regen sollte mich den ganzen nächsten Tag begleiten. Fast schon ein kleines Wunder: Am Morgen hatte ich eine halbe Stunde Pause vom Regen, um mein Zelt halbwegs trocken abzubauen. Danach war Schluss mit trocken – komplett eingepackt in Regenklamotten startete ich die Etappe.
In Bad Tölz wärmte ich mich mit Kaffee und Quiche in einem gemütlichen Café auf. Danach ging es weiter entlang der Isar – landschaftlich einer der schönsten Abschnitte bisher. Der Dauerregen stellte allerdings mein Durchhaltevermögen auf die Probe. Am Sylvensteinspeicher, einem der ersten großen Highlights meiner Tour, sah ich leider nur Nebel und Regen. Kurz fragte ich mich, warum ich diesen Tag nicht lieber in einem Wellnesshotel verbringe …
Der Weg nach Mittenwald führte wieder größtenteils entlang der Isar. Mit einem unterhaltsamen Hörbuch im Ohr und trotz Nässe sammelte ich viele wunderschöne Eindrücke. Am Campingplatz hatte der Regen endlich aufgehört. Mein Innenzelt war sogar trocken geblieben – ein kleiner Sieg! Die Nacht war eiskalt, aber immerhin trocken. Und: Alle Taschen waren dicht geblieben – auch das ein echtes Plus.
Tag 5 – Auf nach Österreich!
Am Morgen frühstückte ich mit einem anderen Bikepacker, der mir den Tipp gab, unbedingt zum Isar-Ursprung zu fahren. Die Route war schnell angepasst – und so ging es für mich weiter Richtung Österreich. kommt Text rein …
Meine Highlights auf diesem Abschnitt ✨
- Die italienische Familie in Göppingen, die erst mein Rad und dann meine Reisepläne bestaunte – sie hat mir so viel positive Energie mitgegeben.
- Das erfrischende Bad im Starnberger See – im nächsten Leben wohne ich dort!
- Die spannenden Unterhaltungen an den Campingplätzen mit den unterschiedlichsten Menschen – besonders der Tipp zum Isar-Ursprung (mehr dazu im nächsten Beitrag!).
Eindrücke aus Deutschland




















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