Langsam wird es ernst: In einer Woche startet mein Sabbatical. Zeit also, ein paar Details zum ersten Teil meiner Auszeit zu teilen.
Der Plan ist einfach. Zumindest auf dem Papier. Eine Frau, ein Fahrrad, eine Route, 3.600 Kilometer Asphalt und Schotter.
Ziel: Athen.
Einsatz: Schweiß und Muskelkraft.
Wochenlang habe ich Routen studiert, Ausrüstung besorgt und getestet, jedes Gramm Gepäck in Frage gestellt. Von Stuttgart aus, genauer gesagt etwas nördlich davon, geht es nach Südosten – über Alpenpässe und Grenzen, entlang von Küstenstraßen und hinein in Städte voller Geschichte und gutem Essen.
Klingt verrückt? Vielleicht. Aber jede gute Geschichte beginnt mit einem Hauch Wahnsinn – und einer Idee, die größer ist als die Angst vor dem Scheitern.
Die Vorbereitung
Jeder Plan steht und fällt mit der Vorbereitung. Bei der Durchquerung eines halben Kontinents geht es darum, Fehler zu minimieren, auf Probleme vorbereitet zu sein und trotzdem nicht zu viel Ballast mitzunehmen.

Das Werkzeug
Ein Carbon-Bike, gebaut für Schotter und Straße. Eine Maschine, die läuft wie ein Uhrwerk und jede Herausforderung meistert. Gecheckt, gewartet, mit frischem Öl auf der Kette – der fahrbare Untersatz muss laufen.

Mein Zuhause
Minimalismus ist Pflicht. Zu viel Ballast, und die Mission scheitert schon am ersten Anstieg. Also wird gewogen, aussortiert, neu gepackt. Kleine Taschen, ein Zelt, Werkzeug, Ersatzteile. Der Rest: Luxus, den ich mir nicht leisten kann.
Meine detaillierte Packliste findest du hier.

Die Route
Die Route: Karten, Apps, Erfahrungsberichte anderer Radreisender – alles kommt auf den Tisch. Von Stuttgart über die Alpen, den Balkan entlang über die TransDinarica, bis zu den weißen Häusern Athens. Manche Etappen sind klar, andere ein weißer Fleck – Raum für Improvisation, wenn der Plan unterwegs neu geschrieben werden muss.

Der Kopf
Training ist die eine Sache, mentale Vorbereitung die andere. Wie lange dauert es, bis Einsamkeit zur Herausforderung wird? Was macht man, wenn man mitten in Bosnien mit einem Platten am Straßenrand steht? Fragen, auf die es keine Probeläufe gibt, nur die Hoffnung, dass ich einen kühlen Kopf bewahren werde und für die Probleme unterwegs die richtigen Lösungen finden werde.
Noch wenige Tage bis zum Start. Die Uhr tickt, die Aufregung steigt. Zwischen Verabschiedungen und letzten Kaffee-Dates wächst die Vorfreude auf ein Abenteuer, das bald beginnt.


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